Wittenberg ohne Grenzen besuchen

Die Lutherstadt barrierefrei erleben

Manchmal ist es durch eine Verletzung oder Krankheit bedingt, manchmal durch eine körperliche Einschränkung, manchmal durch das Alter oder einfach nur den Kinderwagen, dass man auf Barrierefreiheit angewiesen ist. Unsere Stadt ist darauf eingestellt und bietet Ihnen die Möglichkeiten, sich unabhängig zu bewegen. Wir möchten Ihnen daher heute eine Auswahl an Sehenswürdigkeiten vorstellen, die Sie besuchen und erleben können, ohne auf Einschränkungen zu treffen. Genießen Sie die wunderbare Atmosphäre der Gebäude, Lebewesen und Botanik!

Stadtkirche St. Marien zu Wittenberg
© Alexander Baumbach

UNESCO-Welterbestätten

Im Südflügel des Wittenberger Schlosses befindet sich die Sonderausstellung Christliche Kunst. Mehr als 600 Werke können Sie barrierefrei bewundern und damit Originalgraphiken international bekannter Künstler der vergangenen Jahrhunderte. Édouard Manet, Pablo Picasso, Oskar Kokoschka, Paul Gauguin, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Hundertwasser, um nur einige zu nennen, sind hier mit großartigen Werken vertreten. Die Kunstwerke thematisieren Grundfragen des menschlichen Lebens im Spiegel biblischer Bilder, Gleichnissen oder Themen der christlichen Ikonografie. Die Sammlung zeigt eindrucksvoll die Prägung der Kunst durch die abendländisch-christliche Tradition – zusätzliche Sonderausstellungen ergänzen das Angebot.

Die Stadtkirche Sankt Marien am Kirchplatz ist das älteste Gebäude der Stadt. Sie wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut und gilt als die „Mutterkirche der Reformation“. Weihnachten 1521 fand der erste evangelische Gottesdienst in deutscher Predigt mit Abendmahl für die Gemeinde in dieser Kirche statt. Am 13. Juni 1525 heiratete dort Martin Luther Katharina von Bora. Die Hochzeit sorgte für viel Aufheben: Es vermählten sich schließlich ein Ex-Mönch und eine entflohene Nonne! Spüren Sie den Geist der Geschichte.

Noch heute können Sie im Melanchthonhaus authentisch in die Welt des Gelehrten Philipp Melanchthon und seiner Familie eintauchen. Philipp Melanchthon, Humanist, theologischer Autor, Professor und Bildungsreformer, war neben Luther einer der großen Männer der Geschichte der Reformation.

Schmetterling Alaris Park
© WittenbergKultur e.V.,Tourist-Information Lutherstadt Wittenberg

Fauna

Besonders jetzt im Frühling macht es besonders Wonne, den Schmetterlingspark in der Rothemarkstraße zu besuchen. Von nun an gibt es hier wieder fast 750 Schmetterlinge zu beobachten – rund vierzig verschiedene Sorten soll es hier geben. Aber auch Chinesische Zwergwachteln und Zwergseidenäffchen wollen Sie in Freude versetzen! Weitere Tiere der verschiedensten Gattungen finden Sie im Tierpark Wittenberg: Uhus, Wellensittiche, Mandarinenten, Erdmännchen, Borstenhörnchen, Nasenbären, Schweinsaffen etc. Für Streichelgarantie bieten die Zwergziegen und Meerschweinchen im Streichelzoo. Das Elbeaquarium stellt den Verlauf der Elbe vom Ursprung bis zur Einmündung in die Nordsee nach und hat 50 verschiedene Fischarten aus den Elbregionen und der Nordsee.

Lutherrose
© sky2catch

Flora

Die Idee zum Luthergarten ist inspiriert durch den wohl von Luther stammenden Sinnspruch „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Zum fünfhundertsten Geburtstag der Reformation, also 2017, wurden so fünfhundert Bäume an drei Standorten des Luthergarten gepflanzt. Seitdem gibt es sie an der Andreasbreite, am Neuen Rathaus und am Lutherhaus Baumarten, entsprechend der Vielfalt der Religionen der Welt. Schon 2009 entstand an der Andreasbreite das Wappen der Lutherrose, mit eingefasstem Rasen und fünf Bäumen als Symbole der großen christlichen Weltgemeinschaften. Ein imposantes Himmelskreuz vollendet das Monument.