Informations- und Leitsystem der Lutherstadt Wittenberg für sehbehinderte und blinde Besucher

In Wittenberg sind die historischen Sehenswürdigkeiten durch Informationsstelen beschrieben.

An den Objektstelen (Höhe: 2,05 m/ Breite: 0,40 m) befinden sich zwei ertastbare QR-Codes (Deutsch und Englisch). Diese beiden Codes sind in einer Höhe von ca. 1,30 m montiert und mit einer Audiodatei unterlegt. Der deutsche QR-Code befindet sich links. Der englische QR-Code befindet sich rechts.

Als weitere Informationsquelle nach dem gleichen Prinzip ergänzen kleinere Schrägaufsteller (Höhe: 1,13 m/ Breite: 0,40 m) das Leitsystem. Hier befinden sich die ertastbaren QR-Codes in einer Höhe von 0,85 m.

Barrierefreie Sehenswürdigkeiten

UNESCO Welterbestätte Schlosskirche

Schlossplatz

"Ein feste Burg ist unser Gott". Der Satz steht in großen Buchstaben am Turm der Kirche. Dieser bekannte Satz ist aus der Bibel und einem Lied. Das Lied hat der Reformator Martin Luther geschrieben. 1506 hat man die Schlosskirche auf den Grundsteinen vom alten Schloss gebaut. Martin Luther hat das Bauwerk weltweit bekannt gemacht. Am 31. Oktober 1517 soll er an die Tür der Kirche seine berühmten 95 Thesen gehängt haben. Die Thesen sind Gründe gegen den Ablasshandel. Heute ist an der Stelle eine Gedenktafel.
In der Kirche sind die Grabstätten von Martin Luther und Philipp Melanchthon zu besichtigen. Beide sind wichtige Personen für die Reformation.

UNESCO- Welterbestätte Stadtkirche Sankt Marien

Kirchplatz 20

Die Stadtkirche Sankt Marien ist das älteste Gebäude der Stadt. Der Reformator Martin Luther hat in dieser Kirche gepredigt. Der berühmte Maler Lucas Cranach der Ältere hat den Reformations-Altar entworfen. Der Altar zeigt in Bildern die Inhalte des Glaubens und der Reformation. An den Wänden hängen wertvolle Tafelbilder aus der Werkstatt von Cranach. Die Bilder sind auf Holztafeln gemalt. Herrmann Fischer der Ältere hat das Taufbecken gestaltet. Es ist das älteste Stück der Kirche.

UNESCO-Welterbestätte Melanchthonhaus

Collegienstraße 60

Das Haus ist im Stil der Renaissance gebaut. Heute ist eine architektonische Kostbarkeit. Der Professor und Reformator Philipp Melanchthon hat hier gewohnt und gearbeitet. Daher heißt es Melanchthonhaus.
Im Neubau befindet sich eine Ausstellung. Diese beschäftigt sich mit den Taten und dem Wirken Melanchthons. Hier sind Handschriften, Drucke, Gemälde und Büsten ausgestellt. Einige Stücke hat man bisher noch nie gezeigt. Darunter eine originale Lohn-Bescheinigung von Professor Melanchthon und die erste Stadtgeschichte von Wittenberg. Melanchthon hat die Stadtgeschichte selber aufgeschrieben.

UNESCO- Welterbestätte Lutherhaus

Collegienstraße 54

Das Haus hat man im Jahr 1504 als Augustiner-Kloster erbaut. Später war es das Wohnhaus des Reformators Martin Luther. Heute ist das Lutherhaus das größte Museum der Welt zur Geschichte der Reformation. Das Haus steht auf der UNESCO Welterbe-Liste. Die Ausstellung im Lutherhaus präsentiert Ihnen die Zeit der Reformation. Viele originale Exponate erzählen vom Leben und Werk Martin Luthers als Reformator. Der Alltag bei Familie Luther und die Wirkung der Reformation wird gezeigt.

Luthergarten

Andreasbreite

2017 jährte sich der Thesenanschlag 500 Jahre. Für jedes Jahr wurde ein Baum im neuen Luthergarten gepflanzt. Die Wallanlagen der Stadt wurden dadurch zum grünen Park. Die Bäume finden Sie auf der Andreasbreite, am Lutherhaus und Neuen Rathaus.

Kirchen aus aller Welt haben eine Patenschaft für einen Baum übernommen. An der Heimatkirche der Paten wurde auch ein Baum gepflanzt. Die Baumarten kommen aus allen Kontinenten der Welt.

futurea Science Center

Markt 25

Das Science Center "futurea" befindet sich am historischen Marktplatz. Das Haus stand dort schon zu Luthers Zeiten. Heute bietet das Museum einen unterhaltsamen und spielerischen Zugang zu moderner Chemie. Was haben der Hunger der Dritten Welt und die täglich Zahnpflege mit dem Wittenberger Marktplatz zu tun? Das erfahren Sie im Science Centers "futurea". Hier sehen Sie nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Händen.

Tierpark

Pfaffengasse 8

Der Tierpark Wittenberg liegt direkt im Stadtpark. Er gehört mit zu einem der kleinsten Zoos in Deutschland. Sie finden dort das einzige Kaltwasseraquarium in Sachsen-Anhalt. Es bietet ca. 25 verschiedene Fischarten der Elbe-Elster-Region. In den Gehegen des Tierpark Wittenbergs können 15 Säugetier- und über 20 Vogelarten betrachtet werden. Unter anderen leben dort vier Affenarten, Erdmännchen, Papageien, Ziegen, Schafe u.v.m.

Ausstellung: Christliche Kunst im 20. Jahrhundert

Schlossplatz 1 (Zugang über Besucherzentrum der Schlosskirche)

In Wittenberg können Sie eine besondere Sammlung von Grafiken sehen. Die Ausstellung zeigt Bilder mit christlichen Themen. International bekannte Künstler haben die Bilder hergestellt. Es erwarten Sie Werke von Marc Chagall, Otto Dix, Max Pechstein, Joseph Beuys und vielen anderen Künstlern.
Die Ausstellung besteht aus der Sammlung der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg. Das Ehepaar Doktorin Gisela Meister-Scheufelen und Doktor Ulrich Scheufelen gründeten diese Stiftung im Jahr 2001.

Zeughaus am Arsenalplatz/Städtische Sammlungen

Juristenstraße 16a

Die Ausstellung bietet Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Arsenalplatzes und seinen Häusern. Zu den Häusern zählt auch das Artilleriewagenhaus. Heute befindet sich in dem Haus die Ausstellung der Städtischen Sammlungen der Lutherstadt Wittenberg. Verschiedene Bereiche bilden die Städtischen Sammlungen. Dazu gehören die stadtgeschichtliche Sammlung und die natur- und völkerkundlichen Sammlungen von Julius Riemer.

Klosterkirche - Historische Stadtinformation

Mauerstraße 18

Wittenberg war schon lange vor der Reformation eine bedeutende Stadt. Rudolf der 2. wählte im Jahr 1356 die Stadt als Fürstensitz. Er war Kurfürst von Sachsen-Wittenberg und Askanier. Die Askanier gehörten zum Adel und waren der Ursprung für das heutige Sachsen-Anhalt. In der ehemaligen Klosterkirche wird die Geschichte der Askanier gezeigt.

Alaris Schmetterlingspark

Rothemarkstraße 131

Der Alaris Schmetterlingspark ist einer der größten in ganz Deutschland. Hunderte Schmetterlinge umfliegen zwischen Palmen, Kaffeesträuchern, Orchideen und exotischen Pflanzen den Besucher. Beobachten Sie zahlreiche Schmetterlinge in einer ganz natürlichen Tropenlandschaft. Über 140 Arten aus aller Welt und in verschiedenen Größen und Farben sind zu erleben.

Werkssiedlung Piesteritz

Karl-Liebknecht-Platz 20

Die Werkssiedlung haben der Stadtplaner Georg Haberland und der Architekt Otto Rudolf Salvisberg im Jahr 1916 gebaut. Die Häuser sollten eine dauerhafte Qualität haben. Das Ergebnis ist eine schöne zusammen gehörende Wohnsiedlung für Arbeiter.
Die Piesteritzer Werksiedlung ist die erste autofreie Siedlung in Deutschland. Zur Weltausstellung EXPO im Jahr 2000 wurde die Siedlung nach original Plänen erneuert.

Folgende Einrichtungen sind nicht barrierefrei zugänglich:

Cranach-Häuser und Cranach-Höfe

Markt 4 und Schlossstraße 1

Das Wohnhaus am Markt 4 stammt aus der Zeit der Renaissance. Der Maler Lucas Cranach der Ältere und der Buchdrucker Christian Döring hatten hier eine Druckerei. Die Bibel-Übersetzung von Martin Luther ist hier gedruckt worden. Diese gedruckte Übersetzung heißt auch September-Testament.
Der Maler Cranach vergrößerte seine Werkstatt. Er kaufte im Jahr 1518 den Hof in der Schlossstraße 1. Der Hof ist damals der größte in Wittenberg. Hier hat er mit Papier, Farben, Zucker, Wachs und Gewürzen gehandelt. Beide Bauwerke stehen heute als Denkmal unter Schutz.

Haus der Geschichte

Schlossstraße 6

Begeben Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie erhalten Informationen über einmalige Formen und die Gestaltung von Gegenständen. Die Gegenstände sind aus der Zeit von 1940 bis 1980. Erfahren Sie mehr über den Alltag in der ehemaligen DDR (Deutsche Demokratische Republik).
Besuchen Sie die Ausstellung Wegzeichen – Zeitzeichen. Die Ausstellung erzählt von der ostdeutschen Geschichte. Informieren Sie sich hier über das Leben von Deutschen und Russen in Mitteldeutschland.

Hundertwasserschule

Schillerstraße 22a

Der bekannte Künstler Friedensreich Hundertwasser hat im Jahr 1993 die veraltete Schule neu gestaltet. Heute erscheint die Schule im Hundertwasser-Stil. Künstler und Schüler-/innen haben die Schule im Stil Hundertwassers ausgestaltet. Die Schule besticht mit vielen bunten Farben, Formen und bepflanzten Dächern.
Für Besucher gibt es einen Raum mit Informationen. Hier kann der Besucher auf Hinweistafeln, Bildern und Büchern alles über die Schule erfahren. Sie können hier auch Bücher und Produkte von Hundertwasser kaufen.

Allgemeine Behinderten-Parkplätze

Nahe der vielen Sehenswürdigkeiten der Lutherstadt Wittenberg sind zahlreiche behindertengerechte Parkplätze vorhanden.

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