Insidertipps zur Festzeit

Reformation 2024 - persönliche Orte eines Wittenbergers

Wir haben für unseren Blog einen Sohn der Stadt interviewt und ihn nach seinen ganz persönlichen Places To Be zur Reformation gefragt.
Maximilian Hänig ist gebürtiger Wittenberger, in der Lutherstadt aufgewachsen und hier auch zur Schule gegangen. Schon in jungen Jahren war er als Stadtführer unterwegs. Heute ist er im Destinationsmanagement in Hamburg tätig, aber immer noch voller Liebe & Leidenschaft für seine Geburtsstadt. Er hat uns erzählt, welche Orte für ihn zur Reformation besonders bedeutend sind und die er gerne als Orte der Stille und Achtsamkeit aufsucht. Gehen Sie doch einfach seine persönlichen Lieblingsorte in unserer Lutherstadt besuchen. Und wenn Sie noch keine Unterkunft haben, dann schauen Sie doch hier. Oder rufen Sie uns an. Gerne sind wir auch persönlich für Sie da!

Herzliche Grüße
Ihr Team der Tourismus-Information Lutherstadt Wittenberg

 

Luthergarten

Im Luthergarten zeigt sich für Maximilian Hänig an den Wittenberger Wallanlagen ein Ort der absoluten Versinnbildlichung der Reformation. Hier steht das „Himmelskreuz“ des Künstlers Thomas Schönauer und ist in seiner Symbolik eines der ausdrucksstärksten modernen Denkmäler, die an Luther erinnern. 2016 wurde die Skulptur vom damaligen Bundespräsidenten anlässlich der Ratstagung des Lutherischen Weltbundes in Wittenberg eingeweiht. Wenn man sich direkt unter das Kreuz stellt, soll man Schutz und Geborgenheit wie unter einem Dach spüren, während gleichzeitig eine Offenheit und Weite in alle Richtungen erfahrbar wird. Das „Himmelkreuz“ ist auf dem Wappen der Lutherrose, das prominent mit Pflastersteinen und Gras versymbolisiert wird, platziert.

Bugenhagen-Denkmal

Eine weiteren Insider-Tipp hält Maximilian Hänig mit dem Besuch des Bugenhagen-Denkmals parat. Fast in der Altstadt, ganz in der Nähe der Stadtkirche St. Marien, befindet es sich. Für ihn ist hier ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit in Gedenken an einen engen Gefährten Martin Luthers. Die Bugenhagen-Büste ist umgeben von einer kleiner grünen Oase, Bänke laden zum Verweilen ein. Das Denkmal wurde für den ersten evangelischen Pfarrer Johannes Bugenhagen errichtet. Er war Luther sehr nah, traute ihn und seine Frau Katharina und taufte deren Kinder. Er gilt als der „Seelsorger“ Luthers und war an der Stadtkirche tätig. Er arbeitete mit anderen Reformatoren an der Übersetzung der Bibel, übertrug sie später auch ins Niederdeutsche. Johannes Bugenhagen gehörte im Jahr 1533 zu den ersten, die an der Universität Wittenberg den Doktortitel der evangelischen Theologie erhielten.
Nach dem Besuch und dem Augenblick des Einhaltens am Denkmal genießt Maximilian Hänig dann gerne den Trubel der Altstadt und die Möglichkeiten dort zum Kaffeetrinken, zum Einnehmen eines Snacks oder einer Mahlzeit.

LEUCOREA – Universität Martin Luthers

Als Bildungsstätte und besonders zur Reformationszeit einen Besuch wert, ist für Maximilian Hänig die Leucorea. Sie wurde 1502 gegründet. Der Name „Leucorea“ leitet sich von der griechischen Übersetzung des Namens Wittenberg, also „Weißer Berg“ ab. Die Universität galt als eine der bedeutendsten Bildungseinrichtungen der Reformationszeit. Maßgeblich beteiligt war die Institution an der Verbreitung der reformatorischen Ideen durch ihre bekanntesten Professoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Am 31. Oktober gibt es hier eine spannende Disputation des Akademischen Senats der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Rund um das Reformationsfest  werden übrigens viele weitere tolle Veranstaltungen mit freiem Eintritt angeboten: vom englischsprachigen Reformationsgottesdienst, über das Historische Marktspektakel bis hin zu wunderbaren Festkonzerten.