Unsere Insider-Tipps für Radtouren rund um Wittenberg

Top 10 der schönsten Ausflugsziele mit dem Rad abseits der Touristenströme

Sie wollen die Region rund um Wittenberg auch mal Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten erkunden? Dann schauen Sie sich doch einfach mal unsere Insider-Tipps für Ausflugsziele mit dem Rad in der WelterbeRegion an. Denn auch neben den bekannten Tipps wie dem Biosphärenreservat, den LutherMuseen oder dem Gartenreich bietet unser Umland viele schöne Ecken, die es sich lohnt, zu entdecken. Wir haben unsere beliebtesten Ausflugsziele mit dem Rad für kurze Strecken und Halbtagestouren sowie einige Tipps für Ganztagesausflüge mit dem Rad zusammengestellt.

Sonnenschein am Bergwitzsee
Bergwitzsee

Kurze Ausflüge & Halbtagestouren

1) Bergwitzsee

Etwa 12 km von Lutherstadt Wittenberg entfernt liegt der malerische Bergwitzsee. Wie viele andere Seen im Mitteldeutschen Seenland ist auch der Bergwitzsee durch die Flutung eines ehemaligen Braunkohletagebaus entstanden. Das klare Wasser lädt nach der kleinen Radtour zum Baden ein, Entspannung finden Sie am Badestrand. Am FKK-Strand kann man sich den Wind nicht nur um die Ohren pusten lassen, und am Hundestrand können die vierbeinigen Begleiter sich auch eine kleine Pause gönnen. Das angrenzende Bergwitzsee-Resort hat viele tolle Wassersport-Angebote – vom Segeln bis zum Stand-up-Paddling ist hier alles möglich! Wer sich lieber an Land weiter betätigen möchte, dem empfehlen wir den Rundweg um den Bergwitzsee. Auf einer Länge von 7,8 km führt der Weg auf wirklich schöner Strecke zu vielen malerischen Stellen. Der Bergwitzsee ist übrigens auch eine Station des Radwegs KOHLE | DAMPF | LICHT | SEEN, auf dem Sie viel Wissenswertes über die Geschichte der Industriekultur erfahren. 

2) Blaues Auge in Reinsdorf

Ein sehr schöner See, der vom Stadtkern Wittenberg nur etwa 3 km entfernt liegt, befindet sich in Reinsdorf. Das Blaue Auge liegt malerisch umgeben von Bäumen und ist sehr leicht zu erreichen. Durch die kurze Entfernung zur Innenstadt von Wittenberg ist das Blaue Auge in Reinsdorf auch für eine kleine Fahrradtour mit der Familie sehr gut geeignet. Ein kleiner Weg für Fußgänger und Radfahrer führt um das Blaue Auge herum und bietet schöne Aussichtspunkte. Das optimale Ausflugsziel, wenn Sie einfach mal kurz aus dem Rummel der Stadt entfliehen und sich an der Natur erfreuen möchten.

ACHTUNG: Unser Lieblingsspot ist nicht zu verwechseln mit dem Blauen Auge in Bad Schmiedeberg – hier ist es auch schön, aber der Weg nach Bad Schmiedeberg ist viel weiter und der See hat mehr Besucher. 

3) Külsoer Mühle im Naturpark Fläming

Die Külsoer Mühle liegt mitten im schönen Naturpark Fläming, ca. 14 km von der Lutherstadt Wittenberg entfernt. Die historische Wassermühle ist malerisch umgeben von der Wald-Wiesen-Flusslandschaft des Naturschutzgebiets Zahnabachtal. Die Mühle ist übrigens gründlich restauriert worden und die Wasserradanlage wurde ab 2009 wieder eingerichtet. Heute dreht sich das Rad wieder im Wasser des Zahnabachs und erinnert an die Geschichte der Mühle. Rund um die Mühle ist ein weitläufiger Naturgarten, in dem Kinder spielen und toben und die Eltern sich an wärmeren Tagen bei Kaffee und Kuchen oder anderen Leckereien stärken können. Der Biergarten ist geprägt von altem Baumbestand, der Radfahrern im Sommer ein schattiges Plätzchen garantiert. Im Winter lädt der urige Innenraum der Mühle zu einem Besuch ein, der durch einen originalen Kachelofen geheizt wird. 

Blick auf das Schloss Coswig über die Elbe
©Adobe Stock | wkbilder

4) Coswig (Anhalt)

Die lauschige Stadt Coswig (Anhalt) liegt etwa 15 km westlich vom Wittenberger Zentrum entfernt und ist gut mit dem Rad erreichbar. Vom Stadtkern Wittenberg aus geht es immer an der Elbe entlang auf den gut ausgebauten Wegen des Elberadwegs. Schon der Weg dorthin ist also ein kleines Highlight, wenn der Blick über die Elbauen schweift. Die Skyline von Coswig ist geprägt durch drei hohe Türme, die weit über die Häuser der Stadt ragen. Die Türme gehören der St. Nicolai-Kirche, dem Coswiger Rathaus und dem Coswiger Schloss; alles drei sehr sehenswerte Orte der Kleinstadt. Die St. Nicolai-Kirche wird auch "die Kirche mit den vielen Türen" genannt, denn Fürsten und gut betuchte Bürger der Stadt hatten jeweils einen eigenen Eingang zur Kirche. Da die Kirche mehrfach wieder aufgebaut werden musste, vereinen sich in ihr die Stile des Barock, der Gotik und Romantik. Außerdem befinden sich auch einige Bilder des Wittenberger Künstlers Lucas Cranach d. J. in der Kirche. Sie sind eher interessiert an der Natur? In Coswig ist das gar kein Problem! Wer mehr über den angrenzenden Natupark Fläming lernen möchte, kann dies im Naturparkinformationszentrum tun. 

Unser Tipp: auf der gegenüberliegenden Elbseite liegt das UNESCO Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz. Nutzen Sie doch einmal die Gierfähre bei Coswig, ein ganz besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder. Von hier aus haben Sie übrigens auch einen tollen Blick über die Elbe auf die Skyline der Stadt.

Apollensberg
© Iris Elz

5) Apollensberg & Piesteritzer Werkssiedlung

Die Gegend um Lutherstadt Wittenberg ist nicht gerade für ihre Berge bekannt, was Hobby-Radlern natürlich sehr entgegenkommt. Eine „kleine“ Ausnahme ist der 127 m hohe Apollensberg, etwa 8 km außerhalb der Wittenberger Altstadt. Die Auffahrt ist natürlich etwas anstrengend, aber die traumhafte Aussicht von der Bergspitze aus entschädigt für die Mühen allemal. Auf der einen Seite erstreckt sich die weitläufige Landschaft des Naturparks Fläming, zur anderen Seite wird die Sicht auf die Elbwiesen frei. Und auch ein Blick auf die Lutherstadt Wittenberg von oben lohnt sich immer. Rund um den Apollensberg ist ein interessanter Lehrpfad entstanden. Auf zahlreichen Lehrtafeln wird Wissenswertes über die Region und den Apollensberg selber vermittelt.

Unser Tipp: Auf dem Rückweg sollten Sie unbedingt einen kleinen Schlenker machen und sich die Piesteritzer Werkssiedlung anschauen. Die kleine autofreie Arbeitersiedlung mit den beschaulichen Häusern ist ein geschichtsträchtiges Ausflugsziel der neueren Geschichte Wittenbergs.

Wasserschloss Reinharz
Wasserschloss Reinharz ©Verein Dübener Heide e.V.

Ganztagesausflüge

6) Schloss Reinharz

Das barocke Wasserschloss Reinharz ist ca. 25 km von der Lutherstadt Wittenberg entfernt. Der Radweg zum Wasserschloss führt Sie durch die wunderschöne Landschaft des Naturparks Dübener Heide, den größten Mischwald Deutschlands. Der charakteristische Schlossturm ist schon von weitem sichtbar und weist Radfahrern den Weg. Das Schloss ist auch heute noch von Wasser umgeben und bietet aus allen Winkeln wunderschöne Fotomotive. Rund um das Schloss lädt ein weitläufiger Landschaftsgarten zum Pausieren und Flanieren und weckt mit altem Baumbestand und Wasserflächen Erinnerungen an den ursprünglichen Barockgarten. Auch ein kleines Café erwartet müde Radlerbeine mit ein wenig Stärkung, Kaffee und Kuchen oder auch kleinen warmen Speisen. Im Sommer servieren Ihnen die fleißigen Helfer alles auch auf dem eindruckvollen Schlossvorplatz. Das Innere des Schlosses kann bei Führungen besichtigt werden.

Bitte beachten Sie: Derzeit ist das Wasserschloss Reinharz sowie das Café Löser aufgrund von Restaurierungsarbeiten geschlossen. 

7) Burg Klöden

Die Burg Klöden liegt etwa 28 km von der Wittenberger Altstadt entfernt und ist über die sehr gut ausgebauten Radwege des Elberadwegs zu erreichen. Das ehemalige kursächsische Kammergut geherbergt heute eine Kurgaststätte und liegt malerisch mitten im Biosphärenreservat Mittelelbe. Das Schloss wird mit viel Liebe und Hingabe vom Förderverein Burg Klöden e.V. betreiben und erhalten. Im Inneren der Burg finden Sie ein spannendes Burgmuseum und den geschichtsträchtigen Hexenkeller. Dem ein oder anderen Besucher läuft beim Besuch des Kellers ein Schauer über den Rücken, denn bei genauem Hinsehen finden Sie in den ehemaligen Zellen des Kellers noch den ein oder anderen eingekratzten Namen der Menschen, die hier als Hexen eingesperrt wurden. Wieder im Tageslicht angekommen, empfehlen wir eine Stärkung in der Burggastschänke. Hier werden kleine mittelalterliche Leckereien und Erfrischungen angeboten, die müde Radler wieder munter machen. Im Sommer können Sie im Biergarten direkt an der Elbe Platz nehmen. Der Eintritt ist frei, über eine kleine Spende zum Erhalt der Burg freut sich der Förderverein aber allemal.

Ein besonderer Service für Radfahrer: An der Burg Klöden finden hier auch eine Möglichkeit für kleine Reparaturen, Wanderkarten und eine E-Bike-Ladestation.

Kurhaus mit See in Bad Schmiedeberg
Kurhaus Bad Schmiedeberg ©Verein Dübener Heide e.V.

8) Bad Schmiedeberg

Das kleine aber feine Örtchen Bad Schmiedeberg im Naturpark Dübener Heide ist ein echter Heidemagnet! Das Moor-, Mineral- und Kneippheilbad erreichen Sie mit dem Rad nach etwa 26 km. Allein der Weg nach Bad Schmiedeberg mitten durch den größten Mischwald Deutschlands ist absolut sehenswert. Erst einmal angekommen, ist für die meisten Besucher Marktplatz der erste Anziehungspunkt. Ein weiteres schönes Ziel ist der Kaiser-Wilhelm-Turm, ein kleiner Aussichtsturm mit Restaurant. Wer noch einen kleinen Schlenker in den Ortsteil Priesitz macht, kann dort die kleine Schifferkirche anschauen. Die Kirche wurde vor 500 Jahren erbaut und durch Martin Luther geweiht.  Im Sommer ist das Blaue Auge in Schmiedeberg eine echte Empfehlung, denn in diesem Blauen Auge ist das Baden und Schwimmen noch erlaubt. Wie schon oben erwähnt lohnt sich natürlich auch ein Abstecher zum Wasserschloss Reinharz mit malerischem Schlosspark. 

Burgtor und Turm der Burg Rabenstein
©Martina Schwemann

9) Burg Rabenstein

Die Burg Rabenstein ist etwa 30 km von Wittenberg entfernt und mutet auch heute noch gebührend mittelalterlich an. Bei einer Burgführung können Sie allerhand Geschichten über die Burg erfahren und sich den Rittersaal und sogar die Folterkammer ansehen. Und vielleicht begegnet Ihnen ja auch der Burggeist der Jungfrau Rosemarie, die laut Überlieferung noch durch die Gemäuer spukt. Falls Sie im Herbst einen Ausflug planen, sollten Sie sich unbedingt den „Rabensteiner Herbst“ notieren, bei dem es mit Gauklern, Händlern und Bogenschießturnier so richtig mittelalterlich wird. Ein weiteres Highlight ist auf jeden Fall auch die burgeigene Falknerei, an der der Falkner von April bis Oktober Flugvorführungen darbietet.

Unser Tipp: An vielen Sommerwochenenden wird der Burghof so richtig lebendig mit live gespielter Mittelaltermusik.  

Innenhof Schloss Pretzsch
©Salus gGmbH | Schloss Pretzsch

10) Schloss Pretzsch

Das beeindruckende Renaissanceschloss Pretzsch aus dem 16. Jahrhundert erreichen Sie nach etwa 27 km direkt über den Elberadweg. Schon von weitem können Sie einen Blick auf den Turm und die Silhouette des Schlosses erhaschen und haben so Ihr Ziel immer vor Augen. Erst einmal angekommen können sich müde Radlerbeine über eine kleine Auszeit im Schlosscafé „Eberhardine“ freuen. Die Kuchen, Torten und Kaffeespezialitäten können Sie entweder im Schlossgewölbe genießen, oder Sie suchen sich ein freies Plätzchen auf der schattigen Außenterrasse mit Blick auf die Elbterrassen. Der barocke Schlosspark aus dem 19. Jahrhundert lädt anschließend zu einem kleinen Spaziergang ein. Im Schloss selber sollten Sie die wechselnden Kunstausstellungen und auch das Schlossmuseum nicht verpassen. Der Eintritt ins Schloss ist frei. 

Übrigens: Auch für Kinder ist das Schloss ein tolles Ausflugsziel, denn im Museum können sie malen, Bücher anschauen und sich in Luther oder Löser verwandeln.